Gästebuch von Isabella

Freunde

  • Stefan
  • Lily
  • Snow
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Stefan sagt:
Bella war nicht erfreut über meine Antworten, weshalb ich nickte. „Ich bin ehrlich. Nur habe ich zu manchen Fragen einfach keine bedeutenden Antworten. Es tut mir leid, wenn du dich nach etwas anderem gesehnt hast.", erklärte ich in meiner gewohnt freundlichen Tonlage, als es zur nächsten Frage ging. „Ich habe ihr gesagt, was ich zu sagen hatte, dann sind wir getrennte Wege gegangen. Deswegen weiß ich nicht, wo oder wie sie ihre Zeit verbringt, tut mir leid.", das war nicht gelogen. „Und ob sie das Cheerleading abgelegt hat, weil sie mir nicht im Weg stehen wollte, weiß ich nicht. Das hätte ich auch nicht verlangt." Dann kamen wir auf das Theater zu sprechen und ihre Frage war seltsam formuliert, dennoch antwortete ich grinsend. „Ob schwul oder nicht, es ist immer aufregend, eine Rolle zu spielen, dessen Background so ziemlich das Gegenteil von seinem eigenen ist. Hinzukommt, dass Larry und ich im Theaterstück eine Beziehung miteinander führen, was ungewohnt ist, weil wir miteinander befreundet sind, uns aber mehrmals die Woche küssen, aber das ist es, was einen Schauspieler ausmacht. Sich ungewohnten Situationen stellen. Dementsprechend macht es für mich kein Unterschied, ob ich einen Jungen oder ein Mädchen küssen muss, weil es mir letztendlich nur um den ‚fremden' Menschen geht, den meine Lippen berühren und das ist es, was entscheidend für meine Nervosität ist."
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Stefan sagt:
„Okay, in Ordnung.", sagte ich auf ihr eigenes Interesse bezogen, war trotzdem zurückhaltend, was meine Freundin betraf, weshalb ich auf das Gefängnis nicht antwortete. „Nein, ich habe ihn nicht nochmal gesehen.", log ich lächelnd. Ich war nicht stolz darauf, dass ich das momentan in bestimmten Situationen konnte, aber diese Notlüge schützte mich, immerhin suchte die Polizei nach ihm und wenn sie wussten, dass wir uns trafen, würden wieder einige Verhöre stattfinden. Dann fiel der Name meines Herzschmerzes und wieder blieb ich ruhig, gab mich entspannter als zuvor. Die Frage, ob ich ihr glaubte, war zu offensiv, zumal ich nicht wusste, was ich glauben sollte. Auf der einen Seite verstand ich nicht, warum Lily sich so etwas ausdenken sollte, auf der anderen Seite aber konnte ich ihr nach allem nicht mehr vertrauen und ihr dementsprechend auch nichts mehr glauben. Sie war nicht die, in die ich mich verliebt hatte. Oder vielleicht war ich nicht mehr der, der sich in sie verliebt hatte. Nicht mehr so dumm und blind wie zuvor. „Lily und ich haben einen gesunden Abschluss für uns gefunden und gehen getrennte Wege, sofern es die gemeinsame Schule zulässt.", lächelte ich noch immer.
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Stefan sagt:
Wir ließen das Gefängnisthema fallen, zum Glück und machten weiter. Als sie dann aber meine Freundin erwähnte, wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Zuerst stockte ich. Keinesfalls wollte ich sie verleugnen, aber sollte ich wirklich der Zeitung erzählen, dass ich mit CRAZY JANE zusammen war, damit dann wirklich JEDER auf der Schule Bescheid wusste? Vor allem... Rita? Sie war nicht nur eine Freundin von Maritza, sie war ihre Arbeitskollegin. Und noch war ich nicht volljährig, Maritza auf Bewährung. Alles heikel. Vor allem wollte ich unsere Beziehung schöner veröffentlichen, mit ihrem Einverständnis und gemeinsam. Nicht über eine Schülerzeitung, lesbar für die ganze Welt, wenn sie erst einmal im Umlauf war und unsere Beziehung schwarz auf weiß stand. „Darf ich ehrlich sein?", fing ich an. „Maritza ist meine Freundin, ich liebe sie sehr, aber genau aus diesem Grund darf unsere Beziehung nicht an die Öffentlichkeit geraten. Zumindest nicht in diesem Augenblick.", erklärte ich. „Meine Freunde, ein paar andere Leute aus der Schule wissen bescheid, ja, aber da war uns noch nicht klar, dass sie mal in der Öffentlichkeit stehen wird. Und ich möchte nicht, dass sie sich komische Bemerkungen anhören muss, weil sie mit einem ‚minderjährigen Vergewaltiger' zusammen ist.", das waren drastische Worte, aber auch meine ehrlichen Bedenken, dabei wollte ich nichts lieber, als diesen ganzen Trollen im Internet zeigen, dass SIE MIR GEHÖRTE. Aber für ihren Job und ihr Wohlbefinden schluckte ich das hinunter und fand mich damit ab, dass wir immerhin vor unseren Freunden nicht lügen mussten und mein Team sie liebte. Dann redeten wir über meinen Bruder... Silas. „Es war und ist überfordernd. Das zu erfahren, unter solchen Umständen, ist tragisch, beeinflusst mich aber nicht in der Hinsicht, was ihm vorgeworfen wird. Wenn er es getan hat, hoffe ich, dass er zur Rechenschaft gezogen wird. So etwas darf nicht passieren. Und muss hart bestraft werden."
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Stefan sagt:
Jetzt wurde es etwas intimer, weshalb ich kurz den Blick abwandte und kurz durchatmete. Das Gefängnis. Flashbacks, ich blinzelte sie weg, strich mir den Schweiß von der Stirn. „Ähm... also..", stotterte ich, doch dann wandte ich Atemübungen an, die ich in der Klinik gelernt hatte und es wurde besser. „Tut mir leid, das ist so ein, naja, Tick, weißt du? Wenn ich nicht weiß, was ich sagen soll, werde ich nervös.", log ich, um mein Trauma zu verbergen, als ich dann aber souverän antwortete. „Es war schlimm, ganz klar. Nicht nur das Wissen, dass ich unschuldig dort drinnen war, das Leben ist logischerweise ein ganz anderes als hier draußen. Auf engstem Raum, keine Ausweichmöglichkeiten, schlimme Charaktere, denen man nicht aus dem Weg gehen kann.", ich stoppte kurz, kniff kurz meine Augen zusammen, suchte dann ein paar Sekunden später den direkten Blickkontakt. „Könnten wir... naja, diese Fragen über das Gefängnis vielleicht skippen?", fragte ich und zupfte unterm Tisch nervös an meinen schwitzigen Fingern. Die nächste Frage wich etwas vom vorherigen Thema ab, wofür ich in dem Moment dankbar war. „Ehrlich gesagt, ich habe noch keinen direkten Gegenwind zu spüren bekommen. Aber wenn sich mir jemand in den Weg stellt, um mir zu sagen, dass, naja, meine Geschichte so nicht stimmt, werde ich es anhören, abtun und weitermachen. Ich weiß, was geschehen ist. Besser als jeder andere."
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Stefan sagt:
Die Fragen kamen, ich nickte ihr zu und fing dann an, zu antworten. „Es ist schön, wieder in der Schule zu sein. Auch wenn ich viel versäumt habe, ist es schön, wieder in meinem alten Leben Fuß zu fassen.", sagte ich ehrlich und schenkte ihr ein Lächeln. „Ich habe es mir nicht so... harmonisch vorgestellt, auch wenn ich eigentlich nichts anderes von unserer Schule erwartet hätte, ist da doch noch die Angst, wie das alles laufen könnte." Sie sprach meine Captainrolle an, weshalb ich kurz nachdachte. Das wurde ich oft gefragt, aber mittlerweile war es irgendwie anders. „Besonders. Vor allem nach den letzten Wochen. Früher ging ich immer davon aus, dass ich es bin, der alles zusammenhalten muss. Der dafür sorgen muss, dass sich jeder im Team aufgehoben fühlt. Dabei sind es meine Teammates, die für Halt sorgen und mindestens genauso viel Verantwortung für den einzelnen und das Spiel übernehmen wie ich es tue."
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