Persephones verrücktes Leben! 2

Geschrieben von Persephone am 9. Februar 2015 19:48 Uhr

    

Der Unterricht lief nach Persephones Meinung ziemlich relaxt ab, auch wenn ihr Banknachtbar Hades sie mit seiner gelangweilten Miene angesteckt hatte.
Nach der sechsten Unterrichtsstunde war Persephone so müde, das sie froh war endlich nach Hause gehen zu können.
Die Pausen hatte sie übrigens mit Hilda verbracht, die ihr vorgeschwärmt hatte wie ach so toll Hades doch war.
Und es stimmte! Er sah nicht nur gut aus, sondern war obendrein ziemlich inteligent und sportlich.
Hilda hatte ihr auch erzählt das Hades, zusammen mit Hypnos und Thanatos, in einem Waisenheim groß geworden war.
Das müsste dann auch diesen traurigen Blick erklären, den Hades so gut wie immer hatte.
Seltsam war nur, das sie es wohl als einzigste bemerkt hatte.
Denn als sie Hilda darauf angesprochen hatte, hatte diese nur gemeint das es ihr noch nie aufgefallen wäre.
Was Persephone jetzt auch wusste war, das ihr Schwarm sogar einen eigenen Fanclub besaß.
Ein wenig geschockt hatte sie diese Nachricht schon, aber als sie noch mal gründlich darüber nachgedacht hatte mit einem seuftzer abgetan.
Schlagartig war ihre Laune im Keller gewesen, was Hilda natürlich auch nicht bemerkt hatte.
Sie schien aber überhaupt sehr wenig von ihrer Umwelt mit zu kriegen, aber bestimmt waren Siegfried und ihre Nägel viel wichtiger.
Während Hilda sie über die neuste Mode zugequatscht hatte, hatte Persephone lieber den Blick schweifen lassen und war prompt an Hades hängen geblieben.
Der hing nämlich wieder mit den Leuten zusammen, die Persephone heute morgen als seine Clique identifiziert hatte.
Zwischenzeitlich waren einige Mädchen da gewesen um den Schwarzhaarigen an zu baggern.
Doch dieser hatte sie auf eine ziemlich rüde Art wieder verscheucht.
Persephone hatte mit einem gehässigen Grinsen dabei zu gesehen, aber jetzt musste sie sich eingestehen das sie ebenso keine chance bei ihm hatte.
Zumal dieses Mädel echt gut ausgesehen hatte, wie Persephone fand.
Schwarzblaue lange Haare, rote Augen, blasse Haut und atmenberaubende Kurven mit XXL-Brüsten.
Bow hatte sie sich genannt, wenn Persephone sich nicht täuschte.
BoomBoom, hätte es eher getroffen, als der nur Bow.
Sie sah auf Jedenfall viel hübscher aus als sie selbst, was Persephone ziemlich frustrierte.
Das erste Mal verliebt und dann war der Mann ihrer Träume so unereichbar.
"Persephone?!" so unereichbar war er wohl doch nicht, denn er kam gerade hinter ihr hergelaufen, einen ziemlich hässlichen Bleistift in Flamingoforn in der Hand haltend.
"Nenn mich doch Kore, was gibts?!" wollte die Violetthaarige wissen und drehte sich lässig zu ihrem Ansprechpartner herum.
"Hier, den hast du wohl verloren!" antwortete Hades und hielt ihr diesen hässlichen Flamigostift hin.
Persephone setzte ein ziemlich gekünzeltes Grinsen auf: "Ähehehe! Das potthässliche Teil gehört nicht mir, aber Danke das du mir extra den Stift hinterherträgst! Ich hätte sicher keinen anderen gehabt!".
"Ach so, ich dachte du wolltest dieses tolle Stück wiederhaben! Ich meine, es kann sogar quitschen wenn man ihm auf den Schnabel drückt!" ziemlich bedröppelt stand Hades vor ihr, den Flamigostift in seiner Hand drehend.
Daraufhin konnte Persephone nicht mehr an sich halten und brach in schallendes Gelächter aus.
"Ne ne! Der gehört mir nicht! Auch wenn er quitschen kann! Aber wenn du schon mal da bist, kannst du mich ja noch bis vors Schultor begleiten!" kichernd zog sie ihn einfach hinter sich her, den Schulflur entlang.
Als beide vor dem Eingang der Schule standen, bemerkte Persephone das ziemlich viele Mädchen zu ihnen hinübersahen.
Und ihre Blicke waren ziemlich eifersüchtig auf sie gerichtet.
Persephone wollte sich schon in Positur schmeißen, einfach um ihre Konkurrenten zu ärgern, als Hades wieder das Wort ergriff: "Was ist eigentlich deine Naturhaarfarbe? Man sieht ja das du dir die Haare gefärbt hast!".
Was? Was hatte er denn jetzt gegen ihre Haarfarbe? Persephone war beleidigt.
"Blond! Warum interessiert dich das?!" prüfend sah sie ihm ins Gesicht, die Arme vor der Brust verschränkt.
"Du musst nicht gleich beleidigt sein! Mich interessiert halt wie die Menschen um mich herum wirklich sind! Und dazu zählt auch die Veränderung der Haare!" erklärte er ihr mit eisernem Blick, sodass die Violetthaarige instinktiv den Kopf einzog.
Er hatte schon eine niederschmetternde Persönlichkeit! Aber Persephone beschloss sich nicht einschüchtern und entmutigen zu lassen und setzte lieber zu einer geschickten Konterattacke an.
"Ach so! Machst du dich also mal über die Anderen schlau! Guter Schachzug, wenn jeder Depp hier deine Lebensgeschichte rückwärts herunterleiern kann! Ich bin gerade erst mal einen Tag hier und weiß schon das du in einem Heim großgeworden bist!" Anscheinend hatte sie mit ihren Worten bei Hades einen wunden Punkt getroffen.
Denn seine Haltung versteifte sich und man sah ihn unmerklich zusammenzucken.
"Du musst nicht gleich beleidigt sein! Ich kann auch nichts dafür das mir Hilda direkt deine gesammte Lebensgeschichte erzählt, nur weil ich ihr erzählt habe das ich dich nett finde!" versuchte die Voiletthaarige Hades zu beschwichtigen, der gerade so aussah als wolle er sich umdrehen und gehen.
Dieser schüttelte nur lächelnd den Kopf und meinte daraufhin: "Einen Punkt für deine Schlagfertigkeit! Wirst du übrigens abgeholt oder nimmst du den Bus?!".
Persephone seufzte resigniert: "Ja, ich werde von meiner Mutter abgeholt!".
"Ist sie so schlimm?!" wollte der Schwarzhaarige von ihr wissen.
"Sagen wir mal so! Manchmal wünsche ich mir echt, ich wäre in einem Heim groß geworden! Sie schafft es doch tatsächlich immer die meisten meiner Freunde zu vergraulen und wehe ein Mann kommt mir zu nahe, dann...oho! Liegt warscheinlich daran das sie selbst keine Freunde hat und ihr die Männer alle laufen gehen!" entgegnete sie ihm resigniert,: "Du wirst es gleich erfahren! Da ist sie nämlich!".
Genau wie Persephone gesagt hatte, stand ihre Mutter vor dem Schultor.
Das Auto hatte sie einfach quer in die Einfahrt gestellt, sodass sich einige Schüler schon beklagten.
Ihr Blick war starr auf Hades gerichtet und er war nicht gerade freundlich.
"Eine Übermutter also, so sieht es für mich aus! Glaub mir, in einem Heim willst du nicht wohnen!" mit einem angedeuteten Lächeln begleitete er sie bis zu Demeter.
Diese kam ihnen auch schon entgegengerauscht, den Blick weiterhin auf Hades fixiert.
"Hey du! Was hast du bei meiner Tochter zu suchen?!" fauchte Demeter den armen Hades an, als sie endlich vor ihm stand.
"Mit ihr zusammen die Schule verlassen und mich mit ihr unterhalten!" entgegnete der Schwarzhaarige ruhig.
"Von wegen mit ihr unterhalten, ihr Typen seit doch alle gleich!" schimpfte die Übermutter weiter.
"Man sollte nicht alle über einen Kamm scheren! Nicht alle Jungs sind Sexmonster und nicht alle Mädchen sind gleich zickig!" erwiederte Hades mit kühlem Blick, Demeters gezeter schien ihn nicht aus der Fassung zu bringen.
"Pfft! Die die groß schwätzen, die sind die Ersten die nur mit den Mädchen ins Bett wollen! Was hattest du vor? Meine Tochter mit deinem lächerlichen Geschenk zu bestechen? Komm Kore, ab in den Wagen!" giftete Demeter zurück, schnappte sich ihre Tochter um sie in den Wagen zu buchsieren.
"Ich schwätze nicht, ich rede! Und den hier dachte ich hätte Persephone verloren!" versuchte sich der Schwarzhaarige zu verteidigen, sein Blick verriet das er ziemlich sauer war.
Demeter hatte Persephone inzwischen auf den Beifahrersitz buchsiert und war dabei deren Türe zu schließen: "Sicher doch! Hau lieber ab und geh mal zum Friseur! Du kannst dich gerne an andere Weiber heranmachen, aber meine Tochter lässt du in ruhe!".
"Und bevor du mich für immer verlässt, den Flamingo will ich haben! Schließlich kann der quitschen!" mischte sich die Tochter grinsend ins Gespräch ein.
Daraufhin warf Hades ihr, unter den entsetzten Blicken der Mutter, den Stift zu,: "Hier!".
"Wenn man von den Personen, über die man redet keine Ahnung hat, sollte man doch lieber schweigen! Gehen sie in den nächsten Swingerclub und befriedigen sie da ihre angestauten Hormone! Dann lässt es sich das nächste Mal vielleicht besser reden! Bis morgen, Persephone!" mit diesen Worten drehte sich der Schwarzhaarige herum und marschierte Richtung Schuleingang davon, an dem bereits Pandora wartete.
Während der Fahrt beklagte sich Demeter über den Jungen an Persephones Seite und schimpfte darauf wie unverschämt er doch war.
Die Violetthaarige saß daneben und grinste immer noch vor sich hin, den Stift von Hades in der Hand drehend: "Aber du musst ihm doch recht geben! Du kennst ihn doch überhaupt nicht und behauptest dann solche Sachen!".
"Pfft, Männer sind doch alle gleich und warum du dich so von ihm um den Finger wickeln lässt, weiß ich auch nicht! Apropos DNA-Spender, dein Erzeuger hat sich nach Jahren mal gemeldet! Er will seine Tochter sehen!" erzählte Demeter ihr und vergaß beinahe dabei auf den Verkehr zu achten.
Die Violetthaarige schüttelte nur resigniert ihren Kopf: "Ich will halt nicht einsam sterben! Er will sich mit mir treffen? Hoffentlich lauf ich dann nicht an ihm vorbei, wo wir beide uns ja so gut kennen!".
Daraufhin musste ihre Mutter lachen und war fürs Erste besänftigt, was das Thema Hades anging.
"Und diesen hässligen Quitscheflamingo bringe ich morgen seinem Besitzer zurück!" fügte Persephone noch hinzu und schlug den Stift, mit dem Schnabel vorran, gegen das Amaturenbrett, sodass ein lautes "QUIIK!!" ertönte.
"Lass das! Wir sind doch hier nicht im Kindergarten!" wies Demeter sie zurecht und fuhr dabei fast einen Fahrradfahrer über den Haufen.
"Aber du!" Persephone musste lachen, der arme Fahrradfahrer.

 

Durfte man seinen eigenen Bruder lieben? Gesetzlich war es ja verboten, aber konnte man Liebe wirklich verbieten?
Wenn zwei sich doch liebten, war es dann nicht unfair zu sagen: "Nein, ihr dürft das nicht?!".
Gleichgeschlechtliche Beziehungen waren doch auch erlaubt, warum denn keine mehr unter Verwandten?
Nur weil da behinderte Kinder bei herumkamen? Dafür konnte man sich doch die Gebärmutter entfernen lassen, dann KONNTE man halt KEINE Kinder mehr machen und das Problem war gelöst.
Aber was sprach Pandora hier von gemeinsamer Liebe, Hades liebte sie nicht, oder zumindest machte er den Eindruck sie nicht zu lieben.
Er wusste zwar noch nicht mal das sie Geschwister waren, aber er hatte nie mehr in ihr gesehen als eine gute Freundin.
Pandora kam im Gegensatz zu ihm aus einer sehr noblen und adeligen Familie die sich Heinstein nannte.
Der Vater von Pandora hatte einen Seitensprung mit seiner Sekretärin gehabt, die dann auch von ihm schwanger geworden ist.
Als diese dann mit dem Kind vor der Tür stand, bekam so natürlich auch Pandoras Mutter etwas von der Affaire mit.
Diese wurde danach beendet und Mutter sowie Kind in Stich gelassen.
Die Mutter steckte das Kind dann in ein Heim, weil sie es nicht haben wollte und so kam es das Hades ihr halbbruder war.
"Pandora? Über was denkst du nach?!" riss sie plötzlich eine Stimme aus ihren Gedanken und Hades tauchte vor ihrem Blickfeld auf.
Anscheinend hatte er ihre neue Mitschülerin, wie war noch gleich ihr Name? Persephone?!
Anscheinend hatte er Persephone bis zu dem Wagen ihrer Mutter begleitet und war dann noch mal umgekehrt um sie holen zu kommen.
Hades hatte immer alle Annoncen, die er von den Mädchen hier auf der Schule, aber auch auf der Straße und in seiner Heimstätte bekommen hatte, ignoriert oder abgewiesen.
Manchmal stieg er vielleicht mit der einen oder anderen ins Bett, er war schließlich auch nur ein Mann der ab und zu mal Drück ablassen musste und seine Partnerinnen wussten darüber bescheid.
Nie hatte er eine feste Beziehung gehabt und er schien sich auch nicht groß danach zu sehnen.
Allerdings schien ihn die Neue, diese Persephone, ihn doch zu interessieren.
Denn nie hatte er, mit Ausnahme von ihr, ein Mädchen zum Wagen begleitet, oder dergleichen.
Allein die Tatsache das er sie mögen KÖNNTE, machte Pandora rasend vor Eifersucht.
Sie wollte weiterhin die einzigste Frau sein, die er nach Hause brachte, oder ihr mit verloren gegangenen Gegenständen hinterher lief.
"Nichts wichtiges, wollen wir gehen?!"erwiederte die Schwarzhaarige und nahm ihren besten Freund bei der Hand.
Dieser nickte nur und ließ sich an der Hand mit sich ziehen.

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