Cersei's Guestbook

Ihr Kopf schnellte zur Seite, so hart war der Schlag gewesen. Sofort stiegen ihr Tränen in die Augen durch den Schmerz, welche sie sofort herunter schluckte damit sie garnicht erst ihre Augen verlassen konnten. Den Triumph würde sie Cersei nicht gönnen. Doch wenigstens hatte die ganze Aktion etwas gebracht, denn wusste sie nun wo Cerseis Grenze war und diese lag ganz klar bei ihren Kindern. "Ihr könnt mir verbieten so nicht über eure Kinder zu sprechen, aber die Wahrheit zu sprechen könnt Ihr mir nicht verbieten...", hauchte Clary, noch nach ihrer Stimme suchend, während ihr Kopf sich wieder normal aufrichtete. "Es scheint mir als hätte die Wölfin so eben einen kleinen Vorsprung bekommen."

"Ich wusste es....", murmelte Clarissa zufrieden. "Eure Kinder sind Eure Schwachstelle, sowohl Tommen, der jüngste, als auch Myrcella Euer einzigstes Mädchen, als auch den ach so guten Joffrey.", mit einem siegessicheren Grinsen kam sie der Lannister einen Schritt näher, wohl wissend die nächsten Worte würden einen tiefen Treffer landen, doch sie musste es einfach riskieren, sie musste wissen wie weit sie bei Cersei gehen konnte. Und das testete sie nun mit nur einem einzigen Satz. "Es muss schwer sein als Mutter, jeden Tag mit anzusehen wie das Kind von mal zu mal mehr gehasst wird, wie es das Lande ins Chaos stürzt... wohl wissend Ihr seid daran schuld, denn Ihr habt dieses Kind auf die Welt losgelassen."

"Ja, sie bekommt kein einziges Wort in Eurer Gegenwart heraus, lieber verflucht sie Euch in ihren vielen endlosen Gedanken. Ein wirklich wunderbares Kind...", die Ironie in Clarissas Stimme war wahrlich nicht zu überhören, doch behielt sie ihr siegessicheres Grinsen stets bei. "Und nein, der Welpe wir Ihr mich so schön nennt, ist da vollkommen anderer Meinung, aber seis drum. Wir wollen den gespielten Stolz der Lannisters ja nicht verletzten... Euer Sohn ist ja ein wahrer prachtkerl, die Leistung des Jahrhunderts die Ihr da vollbracht habt."

Clarissa zuckte extremst zusammen als sie plötzlich die Stimme der Königin hinter sich vernahm, nur den erschreckten Schrei konnte sie sich verkneifen. Tief durchatmend lehnte sie sich gegen die kalte Schlossmauer. Wieso war diese Frau noch auf den Beinen, wieso gerade die Königin....?! "Einer muss ja darauf achten das die Löwinnen des Hauses nachts nicht auf dumme Gedanken kommen.", entgegnete die junge Stark mit einem gerissenen Grinsen. Ihr Herzschlag, wie ihr Atem haben nun wieder ihr gewöhnliches Tempo erreicht. Abschätzend musterte sie Lannister, sich fragend ob diese jemals schlief, denn war sie meist bis spät in den Abend wach, gleichzeitig jedoch sehr früh wieder munter. Eine sehr sehr gruselige Angewohnheit. "Wie kommt es das Ihr zu so später Stunde noch durch die Gänge weilt?"

Mittlerweile herrschte tiefste Nacht in Königsmund. Die Sterne bedeckten das dunkle Himmelszelt, ein kühler Sommerwind bließ um die vielen Häuser und leeren Gassen. Eine Zeit die das junge Stark Mädchen sehr liebte, denn nachts konnte ihr niemand vorschreiben was sie zu tun oder zu lassen hatte. Alles schlief, vom kleinsten Bauer bis zum großen kleinen König. So nutze Clary die freien Stunden, viel Schlaf hatte sie heute nicht benötigt, denn war sie erst am späten Mittag erwacht. Allein, ohne Dämon, öffnete sie die Tür ihrer Gemächer und schlich sich hinaus. Sie trug ihre alltägliche Kleidung, doch diesmal die dunkelste Variante davon in Kombination mit einer Kapuze. So würde sie im Schatten kaum mehr auffallen... Siegessicher schlich sie durch die Flure. Niemand würde sie sehen.... so dachte sie zumindest.