Gästebuch von Octavia
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Stefan
sagt:
„Nein, ich bin nicht besorgt... ich will nur keinen unnötigen Ärger für dich.", erklärte ich O, während ich dabei war, die Brote zu belegen. Sie erklärte mir, dass ihr Bruder jegliche Art von Junge an ihrer Seite ungern bis gar nicht tolerierte, zumindest veranschaulichte die Baumgeschichte diese Denkweise. „Mh, ich möchte ungern an einen Baum gehängt werden... wobei... hier in Florida gibt es eigentlich nur Palmen, das ist eine Steigerung. Exotischer... oder so.", grinste ich. „Es ist vernünftig, dass er sich um dich sorgt. Ich bin bei meiner Schwester auch so, nur habe ich es, im Gegensatz zu ihm, aufgegeben, wenn es um ihre Partnerwahl geht. Oder generell um die Jungs in ihrem Leben. Sie ist alt genug und muss es selbst wissen." Derweil spürte ich die Blicke der Anderen noch immer auf uns. Natürlich hatte Octavia einen lockeren Spruch auf den Lippen. „Und wer ist die Queen, wer der King von euch beiden?", witzelte Murphy, weshalb ich ihm lachend den Mittelfinger zeigte. Plötzlich schritt Lexa auf uns zu. Sie sah ernst aus. Okay, sah sie eigentlich immer, aber diesmal ging es anscheinend um mich. „Wir?", fragte ich verwundert, als ich Octavias Bemerkung vernahm und schmunzeln musste. „Ist das so? Will Clarke sich über mich beschweren oder geht es wirklich um ein Gespräch zwischen uns beiden?", wollte ich ehrlich von Lexa wissen.
Stefan
sagt:
O beließ es dabei. Sie kannte diese Auseinandersetzungen mit ihrem Bruder. Für mich war das Neuland. Ash und ich stritten nie. Und wenn doch, waren wir ein paar Stunden wieder zusammen. Zwischen Bellamy und ihr musste einiges vorgefallen sein, aber O war nicht sonderlich gesprächig, weshalb Feingefühl an oberster Stelle stand. „Wie ist er so drauf?", fragte ich Octavia, als ich bei ihrer Frage, ob ich etwas essen wollte, genickt hatte und wir gemeinsam in die Küche gingen. „Ich meine... wenn wir weiter rumhängen, Dinger drehen... ist er... gewalttätig?" Ich kam mir wie ein Opfer vor, aber man musste sein Gegenüber kennen, um seine Chancen kalkulieren zu können, sollte es zu einem Showdown kommen, auch wenn ich daran nicht denken wollte. „Ich fand es nämlich ganz nice, was wir gemacht haben." Ein Satz, den Murphy aufsog wie ein Schwamm, als er mit seiner Cornflakesschüssel in der Küche an uns vorbeiging. „Hört, hört. Scheint als hätte die kleine Octavia noch eine ganz andere Rakete gestartet." Ich rollte mit den Augen. „Denkt er das denn bei jedem Typen, mit dem du mal für einen Abend abhängst? Oder sieht's echt danach aus, weil ich letzte Nacht bei dir war?", spekulierte ich. Noch hatte ich Ava nicht gesehen, fiel mir auf. Sie verlangte sicherlich auch noch eine Erklärung... oder zumindest eine Entschuldigung. „Sandwiches?", fragte ich O und holte ein paar Zutaten heraus, während wir an der Theke standen und sich die Anderen am Tisch versammelten. Clarke, Lexa, Raven... alle waren da und schauten immer mal wieder zu uns rüber. „Wir sind das neue Traumpaar.", grinste ich ironisch und machte unsere Brote fertig.
Stefan
sagt:
„Stefan...", stoppte uns Bellamy, während seine Hand fest auf meinem Unterarm lag. Eindringlich sah er mich an, ich ahnte, was kommen sollte. Octavia stand neben mir, immerhin kamen wir zusammen aus ihrem Zimmer und waren auf dem Weg zum Frühstück. Raven, Clarke und Lexa huschten an uns vorbei, direkt in die Küche, während wir auf dem Flur davor zum Stehen kamen. „Ich dachte, du wärst schlauer als das, was ich gestern gesehen habe. Nach nicht einmal einen Monat hast du nicht nur deinen Platz hier auf's Spiel gesetzt, sondern auch den meiner kleinen Schwester." Verstehend nickte ich, wollte etwas sagen, aber er fuhr fort. „Ich trage die Verantwortung für sie und wenn du dich dann als Gefahr entpuppst, was soll ich davon halten?" – „Es war leichtsinnig, okay. Aber ist gut gegangen. Und wir hatten Spaß." – „Das ist das Problem, Stefan. Du kennst sie nicht, wie ich es tue." Er redete über Octavia, als hätte sie nicht grade neben ihm gestanden. „Tu dir selbst einen Gefallen und beende das. Keine Ahnung, was ihr miteinander treibt, aber das hat ein Ende. Wenn ich nur den leisesten Verdacht habe, dass du irgendetwas tust, was sie in Gefahr bringt, kümmere ich mich eigenhändig um das Problem." Ich erntete noch einen finsteren Blick von ihm, als er uns stehenließ und sich in der Küche zu Echo setzte. „Geschwister.", versuchte ich, seine Drohung mit einem schnellen Grinsen runterzuspielen. Stress war alles andere, was ich hier haben wollte, weshalb ich mir vornahm, etwas kürzer zu treten, was unsere illegalen Machenschaften betraf.
Stefan
sagt:
„Jap, das war meine Freundin.", sagte ich mit einer stolzen, aber auch nachdenklichen Tonlage. „Ist schon ein paar Monate her.", warf ich nach und lächelte dabei. Raven erklärte die Aura zwischen Murphy und ihr, weshalb ich lachen musste. „Okay, ganz so schlimm ist es nicht zwischen Ava und mir, aber wer weiß, wie sie darüber denkt." Wir verabschiedeten uns. „Wir sehen uns später. Morgen ist wieder ein laaaaaaaanger Tag, aber dann ist Wochenende.", gab ich mich motiviert, als die Beiden verschwanden. Octavia und ich standen stillschweigend voreinander, als ich ihre Worte vernahm. Das hatte ich nicht erwartet, aber es freute mich, dass sie anscheinend noch ein bisschen Zeit mit mir verbringen wollte. „Klar, sicher. Das ist eine gute Idee. Ich glaube, sie würde mir eine stundenlange Pauke halten, das brauch ich heute Abend wirklich nicht mehr.", stimmte ich ihr zu. „Dann zeig mir mal dein Reich. Muss ich irgendetwas beachten? Bombenentschärfungszeug mitnehmen oder sowas?", scherzte ich, während ich ihr nachging.
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