Gästebuch von Paul

Freunde

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Esme sagt:
Das es für Paul schwierig war, diesem ganzen Durcheinander zu folgen, das konnte ich gut nachvollziehen. Immerhin zog sich die ganze Geschichte seit Monaten, bald feierten wir Jubiläum von einem Jahr. Dies hier in ein paar Sätzen zu erklären war schwer, zumal ich niemanden weiter belasten wollte. Demnach erzählte ich nichts von einer Vergewaltigung oder der Brandstiftung an Rios Apartment. Ich konnte die Enttäuschung in seinen Augen sehen, weshalb ich schweren Herzen atmete und weiter erzählte. Er sagte, dass er Lily und Silas gestern im Park getroffen hätte. Sie würde mir ähneln und komischerweise sagten dies viele, nur ich selbst konnte mich noch nicht davon überzeugen. Hofften wir, dass sie nicht meinen Starrsinn hatte, denn dann würde sie wahrhaftig niemals wieder mit mir reden. Paul sagte alle nochmal in Stichpunkten auf und ich nickte beschämt seinen Aussagen zu. „Ja, so war es.", erneut verließ ein schwerer Atemzug meine Lippen. „Ich habe ihn aber nicht betäubt, damit sie ihn quälen kann. Darum ging es mir nicht.", versuchte ich noch einmal klarzustellen. „Sie wollte mit ihm reden ... das Fesseln sollte nur der Angst dienen ohne irgendwelche Verletzungen.", ich seufzte. „Ich wollte nicht, dass es soweit kommt." Paul stand auf, bewegte sich auf und ab, ehe er am Fenster stehen blieb und hinausschaute. Er sprach frei heraus, dass er wütend auf mich war. „Es tut mir leid, dass ich nicht mit dir gesprochen habe. Ich dachte, dass ich es unter Kontrolle hätte und du gewiss wichtigere Dinge zu tun hattest ...", kurz schloss ich meine Augen, als ich seine weiteren Worte vernahm. Auch seine Enttäuschung über mich sprach er offen aus. Ich war hier um meine Konsequenzen abzuholen, dennoch war ich mit jedem weiteren Wort enttäuschter über mich selbst. Paul war immer für mich da und sicher hatte ich ihn in seinen Augen hintergangen, obwohl das so nie meine Absicht gewesen war. Bei seinen letzten Worten stand ich auf. „Nein, das ist nicht ganz richtig.", verteidigte ich mich kurzerhand. „Ich wollte nicht Richter spielen. Dass was ich getan habe, das war falsch, keine Frage. Aber ich wollte kein Urteil über ihn fällen, denn solange er an der Seite meiner Schwester war, war er unantastbar für mich. Ich würde ihr niemals freiwillig Leid zufügen. Maritza sollte nur reden, mehr nicht ... ich hatte keine Ahnung von ihrem kranken Plan und wäre sonst niemals damit einverstanden gewesen. Ich wusste nicht, dass sie sich für ihren Bruder rächen wollte. Das alles war einfach außer Kontrolle geraten, auch ohne meinen Eingriff.", ich atmete schneller. „Und ja, jetzt ist deren Welt „heil", wenn man es so sehen kann ... jeder kann seinen Mist verarbeiten und weitermachen. Deshalb bin ich hier, Paul. Ich will weder Entscheider, noch Richter, noch Verurteiler spielen." – „Und gerade du solltest wissen, weil du mich kennst, dass ich mein eigenes Urteil immer selbst fällen würde, wenn nötig!"
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Esme sagt:
Selbstverständlich hörte ich ihm bei seinen Problemen zu. Ich winkelte meine Augenbraue an, als er mir berichtete, was vorgefallen sei. „Ganz schön dämlich von ihm.", damit meinte ich natürlich niemand geringeren als den Polizeipräsidenten von Los Angels. „Vielleicht ein Missverständnis?", doch ich glaubte meinen eigenen Worten nicht. „Oder einfach eine miese Ratte.", vielleicht hatte der Typ nur auf die Gelegenheit gewartet. „Kein Zufall, dass das passiert, wenn du nicht in der Stadt bist.", ließ ich ihn wissen. Gewiss wusste ich, dass wenn es einen Ort gab, an dem sich Paul am meisten aufhielt, dann war es L.A. Er nahm die Flasche Hennessy und wir setzten uns auf eines der Sofas. Bei seinen Worten atmete ich tief durch. „Vorweg möchte ich sagen, ich bin nicht hier um nach Gnade zu bitten ... ich bin hier um die Konsequenzen zu tragen.", meine Tonlage war ernst, aber gleichzeitig weich. Ein dringlicher Ton. „Ich weiß nicht einmal wo ich anfangen soll, Paul.", gestand und lehrte im selben Atemzug erneut mein Glas. Mut antrinken, wie früher, als Teenies. Nur waren da die Probleme so viel einfacher. Ich fuhr mir durchs Gesicht, ehe ich begann. „Das was Silas widerfahren ist, ist meine Schuld.", ich begann also am Ende. „Seine Verbrennung am Hals ist mein Verschulden. Ich weiß, du würdest mir vieles vergeben, drüber hinweg sehen, aber bei Fahrlässigkeit und Misshandlung seiner Position hört auch bei dir der Spaß auf. Und das sollte auch für mich gelten.", stellte ich mich meinen Konsequenzen. „Rio ... du erinnerst dich?", versuchte ich einen richtigen Anfang zu finden. „Auch das ist meine Schuld. Der Deal in Kolumbien ist auf meinem Mist gewachsen. Ich habe zum ersten Mal privates und berufliches vermischt und dabei viel Chaos gestiftet ohne dein Wissen." – „Ich habe dir nie erzählt, dass Lily und ich gar keinen richtigen Kontakt haben oder hatten ... er war stets einseitig. Seitdem ich zurückdenken konnte, beobachtete ich sie, um sie zu beschützen – aus dem Hinterhalt. Jahre vergingen und vor einigen Dingen konnte ich sie nicht bewahren, aber sie suchte sich ihren Weg damit umzugehen. Nicht den Besten, aber sie lebte damit. Auf einmal trat Rio in ihr Leben. Sie war sechszehn Jahre alt und er, wenn ich mich nicht irre, bereits vierundzwanzig. Nicht nur, dass mich der Altersunterschied gewaltig störte, denn ein Mann hatte nichts mit einem kleinen Mädchen verloren – er setzte sie Gefahr aus. Nicht einmal, nicht zweimal. Zu oft. Und ich musste ihn loswerden. Er hatte ihr Leben auf den Kopf gestellt, sie aus der Bahn geworfen. Und ich saß mich in der Pflicht etwas zu tun. Ich habe also einen verlogenen Deal in Kolumbien angeboten, er hatte nicht lange gezögert und zugegriffen. Ich wusste es, so sind sie doch alle, denken irgendwann ihnen gehört der ganze Scheiß. Also hat er gegen unsere Regeln verstoßen. Gia wusste nicht was sie tun sollte, verfiel in Panik und ich sorgte dafür, dass sie mit ihm nach Brasilien abhaute, für einige Wochen. Dann erfuhr ich, dass Rio Maritzas Bruder ist, sie flehte mich an ihm nichts zu tun und weil sie aus dem Gefängnis noch Gefallen bei mir hatte, holte ich ihn zu uns – in den Vedere Clan. Er verlor alles, begann ganz unten, als kleiner Drogendealer, aber ich hatte ihn im Blick und Lily hatte ihn in all der Zeit aus den Augen verloren. Das war mein erstes Vergehen. Ich missbrauchte meine Position zum ersten Mal.", gestand ich ein und senkte meinen Blick. All die Jahre war ich stets loyal und nun musste ich beschämend zugeben, dass er sich in mir getäuscht hatte. „Als ich dachte, dass nun alles gut werden würde, tauchte Silas an Lilys Seite auf. Das ist eine komplexere Geschichte. Silas hat Lily etwas sehr schreckliches angetan. Darüber zusprechen steht mir nicht zu. Sie hat ihm verziehen und ich muss lernen das zu akzeptieren. Es ist ihre Geschichte, also sollte ich ihre Privatsphäre damit nicht auch noch kränken. Doch wenn du mich kennst, weißt du, ich würde niemals so handeln, wäre es nicht wirklich grafierend. Sie kam mit ihm zusammen, trotz dieser Sache, kein Mensch verstand sie und er war an ihrer Seite. In meinen Augen wie ein Parasit, der sich durch sie durchfraß. Ich konnte sehen wie sie an seiner Seite sich auflöste. Deshalb wollte ich, dass wir die Werkstatt für ihn eröffnen, ihn bei uns aufnehmen und ich sein Boss werde. Ich wollte eine wachende Hand über ihm haben. Die Kontrolle. Dann passierte haufenweise Kinderdrama. Eifersuchtsszenen Rio und Silas bekriegten sich. Es wäre nicht erwähnenswert, wenn Silas Rio nicht auch etwas angetan hätte und sich somit seine Schwester, Maritza, an ihm rächen wollte. Sie bat mich um den letzten Gefallen ... sie wollte mit ihm reden, ihm Angst machen. Und mein Wut auf ihn war so gewaltig, dass ich zustimmte. Ich hatte keine Ahnung was sie wirklich vor hatte, das schwöre ich. Ich betäubte Silas ... sie fesselte ihn und ich ging. Ich überließ ihn ihr einfach, mit dem Deal, dass sie ihm keinen körperlichen Schaden zufügen dürfte. Aber mein Gefühl, dass etwas nicht stimmt, ließ mich einfach nicht los. Also kehrte ich zurück zur Werkstatt, doch da war es schon zu spät. Sie hatte ihn mit einem Bunsenbrenner den Hals verletzt. Schwer, gravierend. Ich schickte sie weg und kümmerte mich die nächsten 24/7 um ihn. Ich besorgte einen Arzt, versorgte ihn und begriff, dass ich viel zu weit gegangen war. Er gab mir seinen Abschiedbrief an meine Schwester ...", ich pausierte kurz, damit Paul das Alles sacken lassen konnte. „Der Brief hat mir die Augen geöffnet. Du hast mir so oft gesagt, jeder Mensch verdient eine zweite Chance, wenn sie berechtigt ist. Und in dem Moment habe ich erkannt, dass wenn meine Schwester ihm verzeihen konnte, ich nicht das Recht hatte ihn derartig zu verurteilen. Am nächsten Tag hatte sein Bruder ein Krisengipfel veranstaltet. Alle Parteien waren dabei, auch ich. Ich lernte dort eine schmerzhafte Seite von Silas kennen, eine, die mir noch einmal verdeutlichte, wie falsch ich lag und das wir gar nicht so verschieden waren. Ich schäme mich sehr für mcih Verhalten. Nichts kann das wiedergutmachen. Aber wir haben eine Lösung gefunden. Silas und Rio haben ihren Krieg beendet. Rio steigt freiwillig aus, aus allem. Und ich gab ihm mein Wort, dass es nun vorbei war, für uns alle. Silas arbeitet weiter für uns, an der Seite meiner Schwester. Alle Parteien haben Frieden geschlossen. Wenigstens den Part wollte und musste ich übernehmen. Meine Schwester wird zwar nie wieder ein Wort mit mir wechseln, aber ich wollte wieder geradebiegen, was ich verbockt habe." – „Und nun sitze ich hier, vor dem zweitwichtigsten Menschen in meinem Leben, gebe eine Beichte ab, denn egal was zwischen uns ist oder war – ich muss daraus Konsequenzen ziehen, wie alle anderen, Paul."
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Esme sagt:
Zu gern wollte ich dieses Gespräch schnellstens hinter mich bringen. Die Ungewissheit, was danach passieren würde, fraß sich durch meine Knochen. Seitdem ich denken konnte, arbeitete ich für den Vedere Clan. Erst für Pauls Großvater, jetzt für ihn. Mein Leben lang kannte ich nichts anderes, aus dieses Buisness, doch heute war vielleicht der Tag gekommen, an dem ich für meine Handlungen gerade stehen musste. Erleichtert darüber, dass Paul doch noch Zeit für mich finden konnte, machte ich mich auf dem Weg zu ihm. Um nicht wie ein Straßenpenner, nach den schlaflosen Nächten, aufzutauchen, hatte ich mich etwas zurecht gemacht. Kein Kleid. Kein Schicki Micki, wie beim letzten Mal. Eine schwarze Jeans, schwarzes Oberteil – schlicht, wie zu meiner eigenen Beerdigung. Ich ging dem Plan nach. Beim Empfang melden, hochfahren, in Empfang genommen werden – tatsächlich fehlte nur noch, dass seine Gorillas mich filtzten, aber das war zum Glück nicht nötig. Als ich hineinkam, hörte ich ihn bereits fluchen und schreien. Ich konnte nicht ganz vernehmen worum es ging, allerdings irgendetwas mit einem Deal. Er fluchte selten, kaum – ich hatte das perfekte Timing abgepasst, super. Ich trat hinein, ein leichtes Schmunzeln lag auf meinen Lippen. Er fluchte noch immer mit der Person am anderen Hörer. Polizeipräsident, Deal, irgendetwas war los und ich kam dann auch noch direkt um die Ecke mit Bombennachrichten. Fuck. „Schon okay. Was ist denn los?", fragte ich ihn, als er sich entschuldigte und mich gleich darauf fragte, was ich bereden wollte. Ich atmete tief durch, nahm dankend sein Glas entgegen und während er es mit ordentlichen Schlucken zu sich nahm, lehrte ich es in einem Zug. „Können wir alleine reden?", fragte ich und mein Blick richtet sich auf seine Bodyguards an der Tür. „Ich habe Mist gebaut ... und ich muss mit dir darüber reden.", sagte ich schweratmend.
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Esme sagt:
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Wenn du etwas zu tun hast, dann ist es nichts, was nicht Stunden oder paar Tage aufgeschoben werden kann. Aber es ist wichtig, nur nicht lebensbedrohlich, also mach' erst dein Ding. 
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Esme sagt:
WhatsApp:

Hast du Zeit? Wir müssen reden. 
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