Gästebuch von Thranduil

Das Verhalten des Elbenkönigs war äußerst seltsam, das begriff selbst Clarissa, welche in einem tiefen Wirrwar aus Gefühlen und Gedanken stack. Mit gesenktem Blick hörte sie sich an was er ihr zu sagen hatte, dabei war es wie ein Dejavue. Ihr Vater sagte ihr einst fast das selbe... und da war es wieder, das leere Gefühl, das Loch in ihrem Herzen das niemand mehr ausfüllen würde, denn wer konnte schon einen Vater ersetzten? Richtig... niemand. Doch wieder einsperren lassen wollte sie sich nicht, so rutschte sie auf dem Bett einfach auf die andere Seite hinüber wo sie wieder aufstand und ein paar Schritte ging. "Wenn Ihr wisst was ich vor habe... dann... wisst Ihr auch das ich es tun werde, wenigstens versuchen... ", sie fühlte sich als könne sie hunderte Kilometer inter sich bringen ohne erschöpft zu sein nur um wenigstens wieder bis nach Winterfell zu gelangen! Mit zitternden Händen griff sie an den Gürtgel ihrer Hose um dort nach ihrem befestigten Schwert zu greife das sie stets bei sich trug. Mit Tränen in den Augen sah sie den König an, flehend. "Bitte... lasst mich gehen..."

Es dauerte bis die Worte des Königs sie erreichten, doch langsam war der erste Schock überwinden und ihr Schluchzen ließ ein klein wenig nach. Die Augen auch weiterhin stets auf den Boden gerichtet veruschte sie ihre Stimme wieder zu erlangen. "Jon i... ist auf der Mauer... Ich... ich kann ihn nicht her holen, er muss dort bleiben...", ihre Augen, rot durch lauter Tränen, gliten langsam hinauf wo sie die des Königs traf. Sie würde nicht rennen... nicht jetzt, noch nicht, denn noch waren zu viele Elben auf den Fluren die sie aufhalten könnten. "Robb.... er.... er kann helfen.... aber.... wie soll er hier her kommen....? Dieses Reich ist.... versteckt.", ihr kleiner Körper zitterte immernoch sehr stark, vor Trauer, durch den Schock, aus Angst...

Die Worte Thranduils waren hart und eindringlich, für Clarissa jedoch viel zu weit weg. "Ich muss nach Königsmund...", hauchte sie mit zitternder Stimme. "...ich muss sie dort weg holen, sie alle, sie gehören da nicht hin... nicht zu diesen Mördern und... ich... ich hab es gewusst und doch bin ich hier geblieben, ich bin so dumm...", sie redete mit sich selbst, Thranduil bekam sie garnicht um sich herum mit. Sie sah nur mehr ihren Traum vor sich welcher nun deutlicher war als je zu vor und diesesmal... ging er bis ans Ende....

Ihr wolltet meinen Rat zu eurem Sohn, immerhin bin ich euere Beraterin.

Die junge Prinzessin kümmerte sich liebevoll um ihre kleine Schwester. Sie waren grade dabei sich gegenseitig die Haare zu flechten als man die Tür aufbrach hinter der die Mädchen ihren Spaß hatten. Erschrocken zuckten sie zusammen. Die Burg wurde von fremden Männern überfallen. Sofort stellte sich die ältere der beiden schützend vor die kleine. "Was wollt ihr?" Ohne ein Wort griffen die Männer die Prinzessinen und zerrten sie aus dem Schloss. Sie verbanden ihnen die Augen und warfen sie auf die Pferde. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht des Verschwindens der beiden thron Erbinnen.