Gästebuch von Zussman

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Wie war nochmal der Name von Stefans neuen Freundin? 
Kommentar schreiben vor 72 Monaten
Lily sagt:
Ich wusste nicht, dass es so schlecht um ihn stand. Gestern wirkte er glücklich und auch heute machte er einen guten Eindruck. Ich verstand das irgendwie nicht. Verstellte er sich einfach nur? Seufzend schaute ich ihm nach. ''Ich rede mit ihm ... zumindest versuche ich es. Danach kann er sich ausschlafen und ... keine Ahnung. Ich weiß nicht wie ich ihm helfen soll, Zuss. Sag' es mir ... und komm' mir nicht mit Zeit zurück drehen. Das ich nicht gut für ihn bin weiß ich, das ist offensichtlich. Aber er muss da raus ... aus diesem Loch.'', ich schluckte, fuhr mir durchs Haar. Ich hatte keine Ahnung wie ich mit ihm reden sollte.
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Lily sagt:
Erschöpft schüttelte ich meinen Kopf, während ich mir seine Vorwürfe anhörte. „Genau, Zussman. Ich hätte ihn grundlos fallen lassen, weil das meine Masche ist und warte ... ich bin einfach so.", ich hoffte sehr, dass er die Ironie in den Worten hören konnte. Ich hätte Stefan nicht einfach fallen lassen, nicht so. Es gab keinen Plan, aber ich wäre nicht in der Lage gewesen so eine Beziehung zu führen. Ich vertraute mir selbst nicht, wieso sollte es also jemand anderen in einer solchen Extremsituation tun? „Wenn du mir schon nichts glauben kannst oder willst, dann wenigstens bitte ... das ich das so nicht geplant hatte, niemals ... es kamen Sachen dazwischen ... es ... sie sind immer noch da und ... ich kann nicht darüber reden.", ich schluckte schwer, wollte den Kloß im Hals loswerden. „Es tut mir leid ...", diesmal schrie ich kurz verzweifelt in den Hörer. „Ich war in so einer abgefuckten Situation noch nie und ich wollte ehrlich sein, nachdem ich schon so widerlich war ... hätte ich keinen Namen nennen sollen? Das ... ich wusste nicht wie man so etwas sagt und ja, am besten gar nicht, weil man so etwas gar nicht erst macht – DAS WEIß ICH!", meine Stimme klang schwer und ich stütze mich mit meiner freien Hand ab, dann hörte ich meine Mutter. Sie rief nach mir. Die Tränen rollten mir still über die Wange. „ICH KOMME GLEICH!", riss ich mich zusammen und rief es runter. Ich wusste nicht wie ich ihren Anblick ertragen sollte, mit ihr sprechen sollte – jetzt wo es angekommen war, in meinem Kopf. „Willst du eine ehrliche Antwort? Auf deine Frage?", erneut erwischte mich ein schweres Schlucken. „Ich habe nicht darüber nachgedacht ... ich war selbstsüchtig. Ich dachte, wenn ich es ihm sage, wird er mich einfach hassen ... ich habe mir gewünscht er hätte mich beschimpft aus dem Haus geworfen ... nach und nach kamen dann klarere Gedanken, was ich getan hatte ... was das für ihn bedeutete ... ja, Zussman ... du willst mir einen Award für den schlechtesten Menschen verleihen, nur zu ... du darfst gerne mein Regel füllen. Ich habe es verbockt, das ist untertrieben ... aber ... ich kann es nicht ungeschehen machen. Niemand von uns kann seine Fehler ungeschehen machen.", ich stoppte kurz, ließ ihn verdauen. „Meine Worte haben für euch keinen Wert mehr, ich weiß ... trotzdem liebe ich euch, also passt bitte gut aufeinander auf. Ich ... ich muss zu meiner Mum. Ich kann sie nicht warten lassen ...", wieder diese Tränen. Wie sollte ich ihr so entgegentreten.
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Lily sagt:
Zussman redete in der Vergangenheit, das zeigte mir, dass er mir kein Wort mehr glaubte. Ich ließ ihn ausreden, verstand seine Zweifel und die Suche nach der Logik – wie bei Ash. Ach Zussman, ich würde dir gerne so vieles sagen, aber ich konnte nicht. Die Zeit war nicht reif, für niemanden. Dann hörte ich, dass Stefan wieder komplett alleinstehend war, keine Lydia. Und ja, das traf mich. Aber nicht wie Zussman dachte. Denn wenn mir eines in den Tagen klar geworden war, dann das Lydia Martin – MEINE Feindin - „meine erste Liebe" mehr liebte als ich. Wow, ich hatte es ausgesprochen, zumindest im Kopf. Das sie Stefan alleine ließ oder er sie weg schickte, ich hatte gehofft, dass er irgendwo Halt finden würde, bei einem ehrlicheren Menschen als mir. Es herrschte schon so lange Stille, dass ich meinen Kopf schüttelte um Zussman endlich zu antworten. „Das hätte an meiner Entscheidung die Beziehung zu beenden nichts geändert, Zussman ... nur ... nur hätte ich all die anderen Dinge niemals tun sollen. DAS war ein großer Fehler. Dafür gibt es auch keine Erklärung. Ich habe es einfach getan, weil ich verkorkst bin!", neues Wort, das auf den Spiegel passte. „Du kannst nicht verstehen was ich sage, du weißt so vieles noch nicht und ... Zussman?", ich holte tief Luft. „Wieso hast du mich ihn anrufen lassen, wenn du wusstest, dass du Jeffs ausgeraubt hast?", ich schluckte. Ich wollte nur eine ehrliche Antwort, auf eine Frage, die mich seit Tagen quälte. „Wieso hast du es mir nicht gesagt?", ich klang etwas verzweifelt, doch keinesfalls wollte ich damit sagen, dass es Zussmans Schuld war, wie es gekommen war.
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Lily sagt:
Inzwischen hatte ich mir einen roten Lippenstift aus meinem Schrank geholt und begann den Spiegel vor mir zu bekritzeln. Zum Glück gehörte das Badezimmer nur mir, kein Zutritt für andere. Manchmal nahm ich Zussmans Worte gar nicht richtig wahr. Ich hörte sie, speicherte sie ab, aber eher für einen späteren Augenblick. Vielleicht weil ich wusste, dass ich lange nichts mehr von ihnen hören würde. Oder sie von mir. Wie man es sehen wollte. Ich schrieb all die Dinge auf dem Spiegel auf, die mir zu meiner Person einfielen. Es waren keine netten Worte, weshalb ich sie nicht wiederholen wollte. Zussman sagte, dass es Zeit brauchte bis Stefan wieder zurückkam. Zeit. Alles drehte sich um Zeit. Ich hatte so viel, dass ich sie gerne verschenken würde. An meine Mum. An Stefan. An alle, denen ich mal Zeit geraubt hatte. Ich war in einem Tief. Ich würde dort rauskommen, zumindest oberflächlich, aber gerade, gerade wollte ich nur leiden. Nicht bemitleiden, nein, ich wollte das man mich anschrie für die Dinge, die ich getan hatte. Und als hätte Zussman das gehört, geschah dies auch. „Gut. Hass' mich ... bitte.", wiederholte ich seine Worte und ich klang wie abgeschaltet. Ich war nicht wütend über seine Worte. Ganz im Gegenteil. Sie trafen mich. Verletzten mich, ließen mich noch schlechter fühlen. Betäubend mich letztendlich. Er hatte recht. Ich habe Stefan gebrochen, dabei war es immer so ein Optimist. Wow, Hölle oder Himmel war hier nicht mehr die Frage. Aber das ich auch Zussman „Hoffnungen" gemacht hatte, schockierte mich kurz. Ich sagte nichts. Stille. „Das war es nicht ... es war das nicht wert.", antwortete ich auf seine Frage ehrlich. „Ich gibt zwei Menschen auf diesem Planeten ... von denen ich denke, dass sie mich verstehen ... nicht meine Handlung, auch keine Entschuldigung dafür ... nur mein Denken nachvollziehen können ... das sind Effy und du. Märchen gibt es nur in Büchern, Zussman. Liebe kann etwas so wunderbares sein ... wenn ich überhaupt weiß was das ist ... aber Liebe hat auch die Macht dich zu zerstören. Und Angst ... Angst ist stets mein Begleiter gewesen. Ich habe keine Entschuldigung für mein Verhalten ... keine Logik oder Erklärung. Vielleicht sollte auf meiner Stirn tatsächlich „Hure" stehen ...", spöttisch lachte ich über mich selbst. „Und ich dachte immer die Leute übertreiben ...", ich schüttelte meinen Kopf, wurde wieder ernster. „Ich bete dafür, dass er wieder dein Stefan wird ..." Ich erzählte Zussman nichts von meiner Mum. Ich würde es niemandem erzählen, vor allem nicht, solange sie es nicht auch tat. Wenn ich es irgendwann nicht verheimlichen konnte, okay – aber jetzt ... nein, obwohl ich wusste, dass meine Mum und Zussman sich früher näher standen, als er Kleiner war. Aber ich konnte es ihm einfach noch nicht sagen.

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